Geister-Symphonie ein Tanz zwischen Leben und Tod

Stille! Kein Laut soll die Gräber stören, die Ruhe ist heilig, die Toten sollen ungestört schlafen. Doch plötzlich durchbricht das Leben die Stille, ein ungestümer Wirbelwind bricht aus der Ruhe hervor und bringt die Menge zum Tanzen, jeder für sich, aber doch im Chor vereint. Der Meister öffnet die Gräber und schafft eine neue Welt, ein Tanz der Geister beginnt, schwebend und voller Farben, ein Kranz aus Klängen umhüllt sie. Alle sind sie miteinander verwoben, doch jeder hat seinen eigenen Ton, der mächtig durch den Raum schwingt, der Gesang der Geister gestaltet die Bühne entlang. Heilige Wellen brechen über ihnen zusammen, Ernst und wollüstige Glut erfüllen den Raum, ein silberner Strom aus klingender Wut ergießt sich über die Bühne. Die Geister sind eins, und doch sind sie sich ihrer selbst nicht bewusst, denn jeder spürt die Lust des Ganzen in seiner eigenen Brust. Doch im innersten Kern ihres Seins hält der Meister sie gefangen und lässt sie ringen und streben, um das Ganze im einzelnen Schein zu offenbaren.

Die Geister tanzen weiter, voller Anmut und Leidenschaft, aber die Dunkelheit umhüllt sie immer mehr. Sie spüren, dass ihre Zeit begrenzt ist, dass sie bald wieder in ihre Gräber zurückkehren müssen. Die Melodie wird trauriger, die Bewegungen langsamer, und die Geister beginnen zu verblassen. Ihre Farben verblassen, und ihre Klänge werden schwächer, bis sie schließlich verschwinden und nur noch die Stille zurückbleibt. Doch der Meister bleibt zurück, allein in der Dunkelheit. Er betrachtet die leeren Gräber und erinnert sich an die Geister, die er erschaffen hat. Er weiß, dass ihre Zeit abgelaufen ist, aber er kann nicht anders, als sich zu fragen, ob es nicht doch einen Weg gibt, sie länger am Leben zu erhalten. Vielleicht gibt es einen Zauber, eine Formel, die er finden kann, um sie dauerhaft zu erwecken. Aber dann erinnert er sich an die Natur des Lebens und des Todes. Alles hat seine Zeit, und alles muss irgendwann sterben. Auch die Geister, die er erschaffen hat, sind nicht für die Ewigkeit bestimmt. Mit einem Seufzer wendet er sich von den Gräbern ab und geht langsam davon, zurück in die Dunkelheit, die ihn umgibt.

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